Von Talenten und Schulgeschichten

„Viele Legastheniker und Legasthenikerinnen sind mit ihren besonderen Talenten weltweit berühmt geworden“, heißt es so schön auf meiner Webseite (zu finden unter: Talente). Ich will zwar nicht berühmt werden jedoch teile ich mit diesen weltbekannten Persönlichkeiten etwas, nämlich Legasthenie.

Legasthenie, natürlich auch Dyskalkulie, ist keine Schwäche oder gar, wie es leider noch in so vielen Köpfen tief verankert ist, eine Krankheit! Mit der passenden Unterstützung ist es weder Einschränkung noch Hindernis.

Meine Schulgeschichte

Als Kind war es mir ganz gleich wer auch Schwierigkeiten beim Lesen oder Rechtschreiben hatte. Hauptsache ich konnte mich schnell wieder mit etwas anderem beschäftigen wie Freunde treffen, Radfahren oder im Garten spielen.

Jeden Tag in der Früh aufstehen, mich in die Schule schleppen um mir wieder sagen zu lassen was ich alles falsch gemacht habe oder hätte besser wissen müssen machte mich müde und traurig.

Meine persönliche Schul- bzw. Lerngeschichte ist mit vielen Höhen und noch mehr Tiefen verbunden. Selber habe ich genug unangenehme Situationen in der Schule erlebt und weiß wie es ist den „Stempel Legastheniker“ aufgedrückt zu bekommen. Das klingt jetzt sehr negativ und das war es auch oft, jedoch haben mich diese Erfahrungen und Erlebnisse zu der Person gemacht die ich heute bin.

Warum ich Legasthenie- und Dyskalkulietrainerin geworden bin

Hin und Wieder werde ich gefragt warum ich, die selber nicht gerne in die Schule gegangen ist oder gerne gelernt hat, Kindern und Jugendlichen mit Legasthenie oder Dyskalkulie helfe. Auf diese Frage antworte ich gerne mit folgenden Worten: „Weil ich genau die Richtige dafür bin. Ich weiß wie es sich anfühlt unglaublich viel zu lernen und dennoch keine gute Note nachhause zu bringen, ich weiß wie es ist wenn die Buchstaben vor einem Tanzen und ich kenne alle Ablenkungsversuche um nicht Schreiben, Lesen oder Rechnen zu müssen.“

Meine Schulgeschichte hat eine sehr positive Wendung genommen. Buchstaben, besonders die in Büchern und Zeitungen, wurden gute Freunde, Rechtschreibregeln sind mit der passenden Technik auch in meinem Kopf angekommen und LehrerInnen waren ab dem Zeitpunkt auch keine Feinde mehr.

Zum Abschluss

Jede Schülerin, jeder Schüler hat seine eigene Schulgeschichte! Für Eltern ist es manchmal schwierig nachzuvollziehen wie hart Schule sein kann, besonders dann wenn sie selbst schnell gelernt und gute Noten geschrieben haben. Hin und Wieder erzähle ich kleine Episoden von meiner Schulzeit und die Kinder und Jugendlichen spüren, dass sie nicht alleine sind bzw. verstanden werden.

Zum Abschluss will ich an dieser Stelle unterstreichen, dass jede Situation oder Erfahrung unterschiedlich auf Menschen wirkt. Besonders wir Erwachsene sind gefragt Gefühle, Sorgen oder Ängste unserer Kinder erst zu nehmen die aus Erlebnissen in und rund um die Schule resultieren.

Ziele setzen: Eine kleine Formulierungshilfe

Ziele zu überlegen, zu stecken und zu erreichen ist für mich unumgänglich. Sowohl im Arbeits- als auch im Privatleben versuche ich mit Zielen zu arbeiten. Ich stecke mir immer wieder neue Herausforderungen, freue mich über erreichte Ziele und es motiviert mich weitere Ziele zu formulieren und zu erreichen.

Auch Kinder und Jugendliche, die sich zum Beispiel vor nehmen alle Hausübungen pünktlich zu erledigen, stecken sich somit ein Ziel. „Ziel“ würden sie es vermutlich nicht nennen, jedoch ist es nichts anderes! Die Schwierigkeit ist nicht diese Ziele zu finden sondern das Durchhalten. Die Zielerreichung ist oft schwieriger als gedacht. Bei großen Zielen macht es daher Sinn sie in kleinere Ziele, Teilziele, aufzuteilen.

Sich Ziele zu setzten und diese zu erreichen, ist eine wichtige Kompetenz die zu tollen Erfolgen führt. Das Erreichen von Zielen gibt nicht nur Motivation für weitere sondern baut das Selbstbewusstsein auf.

Bildschirmfoto 2016-08-15 um 16.05.13Für Kinder reicht oft ein sehr einfach formuliertes Ziel vor Augen zu haben. Für jene die es genauer wissen wollen möchte ich hier die Methode „METER“ vorstellen. Damit kann man Zielformulierungen nach unterschiedlichen Kriterien überprüfen.

METER ist eine Merkhilfe für folgende Begriffe: Messbar, Erreichbar, Terminiert, Einfach formuliert und Relevant.

Beispiel: Ich habe im Monat September jede aufbekommende Hausübung bis zum Abgabetermin erledigt und abgegeben.

Messbar Das Ziel soll ein klares Ende, oder einen klar erkennbaren erreichten Punkt haben. Im Idealfall soll die Zielerreichung von einem Außenstehenden nachvollzieht werden können.
Erreichbar Die Zielerreichung soll in der vorgesehen Zeit und mit den vorhandenen Möglichkeiten umsetzbar sein. Das Ziel sollte aber dennoch anspruchsvoll sein um so auch eine Herausforderung darstellen.
Terminiert Es soll klar sein, bis wann das Ziel erreicht werden soll.
Einfach formuliert Das Ziel soll so einfach wie möglich formuliert sein, so dass ein Außenstehender versteht, was erreicht werden soll.
Relevant Das Ziel soll einen sinnvollen Beitrag bei der Verfolgung eines übergeordneten Ziels oder einen sinnvollen Beitrag zur Weiterentwicklung leisten.

 

Bewegung im Gehirn

Brain Gym versucht das Lernen durch Bewegung zu erleichtern. Kinder und Erwachsene sollen Lerninhalte schneller aufnehmen, wenn sie mit bestimmten Bewegungen den Energiefluss im Körper und die Vernetzung der Gehirnhälften verbessern. Dabei spielt die Vernetzung der Gehirnhälften und ihre Förderung durch Bewegungsübungen eine zentrale Rolle.

Bewegungsübungen reichen leider nicht aus um den zu lernenden Stoff in den Kopf zu bekommen. Schon Gerald Hüther sagte: „Das Gehirn ist kein Muskel, man kann es nicht trainieren“. Das Gehirn lernt, beziehungsweise speichert dann einen Inhalt ab, wenn es mit viel Begeisterung gemacht wurde, unterstützend kann dazu Bewegung sein.

Schon im Mutterleib bilden sich durch die Bewegungen des Fötus Synapsen (Nervenbahnen) im Gehirn. Später fördert es die Gehirnentwicklung, wenn die Kinder mit Mobiles spielen, krabbeln (Überkreuzbewegung), selbstständig laufen (und nicht an den Händen geführt werden) und später turnen und toben.

Die Bewegung sorgt aber auch dafür, dass ein Teil der Denkzentrale aus „Sparflamme“ schaltet, da zur gleichen Zeit komplexe Prozesse in Gang kommen, zum Beispiel wird die Atmung wird schneller und der Stoffwechsel angeregt. Dadurch wird die Batterie des Gehirns aufgeladen.

Daher: Beim Lernen immer wieder eine kleine Pause einlegen um mit etwas Bewegung und im Idealfall auch etwas frische Luft, Energie zu tanken.

Leichter lernen mit Duft

Draußen wird es immer kälter, die Tage kürzer und drinnen nimmt die Herbstdekoration zu. Der Herbst ist meine liebste Jahreszeit. Um es gemütlich zu gestalten zünde ich gerne ein Teelicht in einem Dufthäuschen an. Seit einiger Zeit mache ich das aber aus weit mehr Gründen, davon will ich nun berichten:

Vor knapp einem Jahr habe ich durch eines meiner Trainingskindern, bzw. durch seine Mama, die Duftreihe „Dufte Schule“ von TAOASIS kennengelernt. Sie hatte die Produkte in der Apotheke entdeckt. Nach kurzer Internetrecherche der Produkte standen sie auf meiner Einkaufsliste.

Die Duftkomposition zeichnet sich aus durch:

  • Der Duft motiviert Schüler, aktiviert und harmonisiert.
  • Er besteht aus 100% naturreinen, ätherischen Ölen und enthält keinerlei synthetischen Begleitstoffe.
  • Der Naturduft wird von Kindern und Erwachsenen gut vertragen.
  • Es werden Inhaltsstoffe verwendet, deren Wirksamkeit bereits belegt ist, wie z. B. Zitrone (konzentrationsfördernd) oder Lavendel (entspannend und ausgleichend).

Bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen habe ich das eher für das gemütliche Gefühl rund um die Adventzeit eingesetzt jedoch aber nicht bewusst um ihre Motivation, Konzentration oder Leistungen zu verbessern.

Eingedeckt mit unterschiedlichen Produkten (Duftkompositionen, Duftstein in einer Schmuckdose und Raumspray) der Duftreihe ging es wieder nachhause. In einem ersten Schritt startete ich den Selbstversuch. Beim Vorbereiten und Nachbereiten der Trainingsstunden stellte ich nun mein Dufthäuschen mit Wasser und ein paar Tropfen der „Dufte Schule“ – Duftkomposition auf. Das Entzünden des Teelichtes für das Dufthäuschen wurde für mich zu einem Ritual. Sobald sich der Duft in meinem Arbeitszimmer verteilte war für mich klar: Nun wird gearbeitet!

Da das bei mir selbst so gut klappte und manche Trainingskinder schon fragten wonach es bei mir roch, begann ich es den Kindern und Jugendlichen vorzustellen. Manchen viel es mehr auf, anderen gar nicht.

Da mein Training mit der Kinder und Jugendlichen individuell zugeschnitten ist, ist die Verwendung von Düften nicht notwendig. In der Schule oder Zuhause gibt es den Bedarf eher. Mein Ziel war es den Duft vorzustellen und bekannter zu machen. Einige Kinder haben zuhause davon erzählt, Jugendlichen ist es weniger aufgefallen, so zumindest meine subjektive Wahrnehmung.

Einige Eltern haben bei mir nachgefragt was es mit dem Duft auf sich hat, den die Kinder nun auch zuhause haben wollten und wo sie ihn besorgen können. Das war für mich das Zeichen, dass das Produkt gut ankam und ich es gerne weiterempfehle.

Gerne erzähle ich den Kindern und Jugendlichen von meinem kleinen Ritual zum Arbeitsbeginn in der Hoffnung, dass auch sie mit dem Versprühen oder Öffnen der Duftdose das Bewusstsein haben: Jetzt konzentriere ich mich auf die Hausübungen!

Mehr Informationen zu den Produkten finden Sie HIER und HIER habe ich sie gekauft.

Acht Lerntipps

Acht Tipps wie das Lernen besser gelingt:

  1. Nimm dir genug Zeit zum Lernen.
  2. Mach nach einer Hauptmahlzeit zuerst eine kleine Pause.
  3. Halte deinen Arbeitsplatz ordentlich und vermeide alles was dich ablenkt.
  4. Schreibe dir einen Schummelzettel! Der sollte natürlich möglichst klein sein. Daher überlege gut was du darauf schreibst. Wenn du fertig bist, wirst du feststellen, dass du ihn gar nicht mehr brauchst. Der einfache Grund: Du hast dich mit dem Stoff intensiv auseinander gesetzt – ohne dass du das gemerkt hast!
  5. Versuche dir die Prüfungssituation zu Hause gut vorzustellen.
  6. Steck dir kleine Ziele und freue dich wenn du sie erreicht hast. Auch Belohnungen helfen ☺
  7. Mach so viel Bewegung an der frischen Luft wie möglich.
  8. Schlafe ausreichend.

Wasser – Wasser – Wasser

Ohne Wasser funktioniert im menschlichen Körper praktisch nichts. Da ist es sehr naheliegend, dass auch das Trinken beim Lernen eine wichtige Rolle spielt.
Dass Wasser auch eine starke Auswirkung auf unsere geistige Leistung hat, lässt sich daraus folgern, dass unser Gehirn zu 80% aus selbigem besteht. So spiegelt sich zum Beispiel der Zustand des Wassermangels in den Kopfschmerzen.

Warum Wasser trinken Lernen und Gedächtnis unterstützt:

Wasser ist ein ausgezeichneter Leiter daher sind alle chemischen und elektrischen Prozesse des Gehirns und des Zentralnervensystems davon abhängig. Wasser trinken ist an jedem Tag und in vielen Situationen wichtig, besonders beim Lernen da es die Konzentration unterstützt und die geistige Müdigkeit lindert.

Tipp:
Bei Schülerinnen und Schülern mit Konzentrationsproblemen ist es sinnvoll mit den Lehrern abzusprechen, dass es ihnen gestattet wird auch während des Unterrichtes Wasser zu trinken. Bei den Hausaufgaben sollte es immer sichtbar auf dem Tisch stehen, sowie auch in den Schulpausen am besten Wasser getrunken werden sollte.

Hier nun einige Tipps zur besseren Integration des Trinkens in den Alltag:

Wie soll ein Kind trinken:
• Ein Kind im Alter von 6 bis 13 Jahren sollte etwa 1,2 Liter, von 13 bis 15 Jahren 1,3 Liter und von 15 bis 19 Jahren 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag trinken.
• Zu jeder Mahlzeit sollte ein Getränk angeboten werden. Idealerweise wird das Getränk (Wasser, Früchte- oder Kräutertee) nach dem Essen getrunken. Auch zum Schulfrühstück immer ein Getränk kombinieren.
• Ein Kind sollte immer ein Getränk dabei haben. Insbesondere in der Schule.
• Regelmäßig trinken und in kleinen Mengen trinken.

und übrigens…
… ist es eine Tatsache, dass alle Organisationen, die sich damit beschäftigen, wie man schneller und effizienter Lernt, immer wieder die Bedeutung von Wasser für den Lernprozess unterstreichen!